Schnittstellen

Im Sysop Modus, wird der Transceiver mit einer Hardwareschnittstelle (Interface) verbunden, die ihrerseits mit der Soundkarte und der seriellen Schnittstelle des PC's verbunden ist.

Das Audiosignal vom Empfänger geht zur Schnittstellenplatine oder zur Line-in Buchse der Soundkarte, umgekehrt geht das Audiosignal vom Lautsprecherausgang (oder Line-out) durch einen Abschwächer zum Mikrofoneingang des Senders. (Der Abschwächer ist nötig um das Signal vom Soundkartenausgang auf Mikrofonpegel zu reduzieren). Falls der Transceiver einen Line-In Anschluss hat (manchmal ist ein solcher Anschluss auf der Rückseite vorhanden), kann das Audiosignal der Soundkarte auch direkt zu diesem Anschluss geführt werden.

 

Schnittstellenarten

Zwei Arten von Schnittstellen sind von EchoLink unterstützt:

ASCII-kontrollierte: Diese Art von Schnittstellen, die speziell für EchoLink entwickelt wurden, akzeptieren ASCII-Kommandos vom Computer über die serielle Schnittstelle. Diese Kommandos schalten den Sender ein und aus, und werten die DTMF-Signale aus und leiten die Informationen zum PC. Qualitätsplatinen dieser Art sind verfügbar als Bausatz oder fertig bestückt von WB2REM oder VA3TO . Details zur WB2REM Platine sind in der QST-Ausgabe vom März 2002 zu finden.

Direkt-kontrollierte: Diese Art von Schnittstelle wird meist für PSK31 und andere digitale Betriebsarten verwendet. Die Sender Ein/Ausschaltung korrespondiert mit den RTS oder DTR Signalen der seriellen Schnittstelle. Diese Schnittstelle enthält meist einen Abschwächer um die Verbindung zwischen der Soundkarte und dem Mikrofoneingang des Transceivers zu vereinfachen. Diese Art von Schnittstellen ist eine gute Wahl, wenn man ausser EchoLink auch digitale Betriebsarten benutzen möchte, oder wenn Deine Installation eine zusätzliche Isolation zwischen Computer und Transceiver benötigt. Dieses Interface beinhaltet keinen DTMF Decoder, aber an Stelle davon kann EchoLink's interner Decoder verwendet werden. Der RIGblaster von West Mountain Radio ist ein Beispiel für diese Art.

 

Trägererkennung (Carrier Detect)

Im Sysop Modus braucht EchoLink einen Weg um Aktivitäten auf dem lokalen Empfänger zu erkennen. Der üblichste Weg ist, den in EchoLink eingebauten VOX (voice-operated-switch) zu verwenden. Der VOX überwacht die eingehenden Audiosignale vom Empfänger. Wenn der VOX richtig eingestellt ist, triggert er nur wenn eine Station über den Empfänger gehört wird. Ein Vorteil beim Einsatz der VOX ist, dass keine weitere Verbindung zwischen Empfänger und PC benötigt wird.

Der VOX ist besonders nützlich wenn EchoLink mit einem Transceiver verbunden ist, der die Ausgabefrequenz eines Repeaters überwacht. Der VOX triggert nur während eine Station spricht, und reagiert nicht auf das Abfallen des Repeaters, was nach jedem Durchgang bis 10 Sekunden dauern kann.

Eine VOX ist jedoch nicht komplett zuverlässig, denn es ist nicht möglich einen unterbrochenen Träger zu erkennen. Also braucht es einen zusätzliche Verzögerung von einer Sekunde oder so, nach jeder Sendung. Um diesem Umstand abzuhelfen, unterstützt EchoLink eine direkte Verbindung zwischen Empfänger und der seriellen Schnittstelle des PC's für eine sichere Trägererkennung. Diese Art von Verbindung ist vor allem hilfreich für Simplex Links.

Manche Transceiver haben einen Anschluss auf der Rückseite ( mit "busy" oder "carrier detect" angeschrieben) welche direkt vom Squelch-Schaltkreis gesteuert werden. Dieser Anschluss kann direkt mit dem CD, DSR oder dem CTS Pin der seriellen Schnittstelle am PC verbunden werden und EchoLink kann so konfiguriert werden, dass an Stelle der VOX darauf reagiert wird. Typischerweise muss dieser Anschluss durch ein kleines Interface gemacht werden, z.Bsp. als eine Eintransistor-Schaltung. Diese Schaltung muss das CD, DSR oder CTS High-Signal steuern (+5V oder mehr) wenn der Squelch offen ist und Low-Signal (0V oder weniger) wenn er geschlossen ist.

Einige der vorgängig beschriebenen Interface-Produkte unterstützen diese Funktion; lese dazu die Produktebeschreibung.

Um diese Funktion einzuschalten, wähle im "Tools Menu" die "Sysop Settings" aus, selektiere den "RX Control" Reiter, und wähle Serial CD, Serial CTS oder Serial DSR.

 

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